Denkspielplätze in der Druckwerkstatt

Im Projekt Berlinder Denkspielplätze ging es im November und Dezember in die Druckwerkstatt des Kurt-Mühlenhaupt-Museums in Kreuzberg. An sechs Vormittagen stiegen die Kinder tief in ein Thema ein: Es ging um Freundschaft, die Bedeutung von Geld, das gute Leben, den Untergang der Welt u. a. Die Künstlerinnen Anne Schmirler und Babette Winter begleiteten die Gruppen dabei, zusammen mit Susann Köppl, Isabell Köster, Ina Schmidt und Eva Stollreiter.

Anknüpfend an die Fragen, die sie bei den Auftaktspielplätzen gesammelt hatten, konnten die Kinder nun ausführlich diskutieren und kreativ zu den einzelnen Themen und Fragen arbeiten. Die Werkstattphase bot Raum, um mit dem Drucken vertraut zu werden, mit den Farben und Materialien zu experimentieren und schließlich Bilder zu drucken, die die eigenen Gedanken zum Ausdruck bringen können.

In welcher Umgebung sind Fabelwesen anzutreffen? Was sind die Zutaten für ein gutes Leben? Wie und wodurch könnte die Welt untergehen? Bei der Diskussion über die Existenz des Weihnachtsmanns ging es hoch her und neben den Pro- und Kontra-Gruppen gaben die Skeptiker zu bedenken, dass es keinen Beweis für die Existenz des Weihnachtsmanns gäbe, streng genommen aber auch kein Beweis dagegen möglich sei. Beim Thema Geld stattete Hannelore Mühlenhaupt der Gruppe einen Besuch ein und erzählte davon, dass es ihrem Mann, Kurt Mühlenhaupt, immer wichtig war, dass Kunst für alle da sei und daher auch für alle erschwinglich sein müsse.

Die Vormittage boten den Teilnehmenden im Projekt vielfältige Eindrücke und es entstanden zahllose Druck, die in den Schulen zum Teil nochmal ausgestellt werden sollen. Wer das Kurt-Mühlenhaupt einmal selbst besuchen und das Drucken ausprobieren möchte, findet hier Informationen zur Druckwerkstatt, die an den Sonntagen für alle Menschen ab 3 Jahren offen ist. Eintritt frei!
(E. S.)