„Philosophieren heißt, etwas detaillierter zu denken, und auch, etwas größer zu denken.“ So beschrieb ein Teilnehmer das Philosophieren bei den Denkspielplätzen, die am 13. und 25. November im Kurt-Mühlenhaupt-Museum in Kreuzberg stattfanden. Dort philosophierten die beiden Projektklassen miteinander und vertieften ihre Gedanken in der Druckwerkstatt des Museums. Zu den Ausgangsfragen der Vormittage passte die Beschreibung gut: Gibt es mehrere Welten? Und: Wie groß ist das Universum?
Martin Mettin überlegte mit der Klasse der Paul-Klee-Grundschule, was es alles im Universum gibt und geben könnte. Schwarze Löcher, heiße Sonnen, Monde und Aliens, vielleicht auch Gott. Aspekte der Relativität – was bedeutet überhaupt „groß“? – und Unendlichkeit kamen zum Tragen. Wo könnte die Grenze des Universums sein? Und wenn es eine gibt, was liegt dahinter? Die Teilnehmenden der Mercator-Grundschule gelangten gemeinsam mit Eva Stollreiter zu einer „Ja-und-Vielleicht-Antwort“: Ja, es gibt viele Welten, wenn man erdachte und erträumte Welten dazuzählt (etwa die Welten in Büchern, Spielen usw.) oder die Tier- und Pflanzenwelt als eigene Systeme. Ob es aber eine weitere Welt gibt wie die unsrige – eine zweite Erde oder ein zweites Universum -, blieb für die Gruppe offen.
Künstlerisch wurden die Kinder von Anne Schmirler und Babette Winter begleitet. Sie führten in die Druck-Technik ein und hatten die Verzahnung mit den Leitfragen des Tages im Blick – damit das Drucken auch ein Weiterforschen ist. Zu den Themen entstanden so ausdrucksstarke, detailreiche Bilder, auch zu dem, was (zum Teil rot leuchtend) hinter den Grenzen des Universums liegen mag.
Wer neugierig geworden ist: Jeden Sonntagnachmittag ist die Druckwerkstatt des Museums offen für alle, die selbst aktiv werden möchten. Unter diesem Link gibt es weitere Informationen. (E.S.)
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