Mit Kindern philosophieren
Kinder eignen sich die Welt, die sie umgibt, fragend an. Sie fragen sich oft schon früh, wer oder was Gott ist, woher Tiere ihre Namen haben, was nach dem Tod kommt oder ob unser Leben nur ein Traum ist. Sie suchen Antworten auf diese Fragen – und damit auf Fragen der Philosophie.
Die Themen, die Kinder bewegen, aufzugreifen und mit ihnen gemeinsam zu philosophieren, bietet ihnen die Gelegenheit, selbst bzw. im Miteinander Antworten auf ihre Fragen zu finden. Es ermöglicht ihnen, ihre Themen denkend zu erforschen.
Das bereitet nicht nur Freude. Beim gemeinsamen Nachdenken üben Kinder auch, sich sprachlich auszudrücken, aus dem Gesagten Schlüsse zu ziehen und die eigene Meinung zu begründen. Das Philosophieren fördert sie darin, sich in der Welt zu orientieren. Es stärkt die analytische Kompetenz ebenso wie die Dialogkultur und damit das soziale Miteinander.
Philosophiedidaktische Einordnung
Das Philosophieren mit Kindern ist der Teil der Philosophiedidaktik, der die philosophische Praxis mit Kindern in Kita und Grundschule fokussiert. Es geht davon aus, dass Philosophieren keine abgehobene Tätigkeit ist, die man erst ab einem bestimmten Alter ausüben kann oder für die man gar geschult sein muss. Es knüpft vielmehr an das natürliche bzw. elemetare Philosophieren (E. Martens) an, das Menschen im Rahmen ihrer Welterschließung von sich aus praktizieren, und das im Rahmen der philosophiedidaktischen Praxis gestärkt und kultiviert werden kann.
Einige interessante Links zum Thema mit vertiefenden Informationen:
– Artikel und Unterrichtsmaterialien zum Philosophieren mit Kindern, Bundeszentrale für politische Bildung, 14.5.2018
– Studie der UNESCO zum Philosophieren mit Kindern weltweit
– Artikel von A. Scheidt und E. Stollreiter zum Philosophieren in der Kita auf Kita-Fachtexte.de
– Projekt Gedankenflieger des Literaturhaus Hamburg
– Hintergrundinfos zu Geschichte und Ansatz des PmK der Universität Hamburg