„Ein Denkspielplatz ist etwas, wo die ganzen Fragen sind“ – so beschrieb es eine Teilnehmerin der Berliner Denkspielplätze bei einer unserer Exkursionen in der zweiten Junihälfte. Ein Denkspielplatz ist aber auch ein Ort, an dem man zusammen weiterdenkt, wie eine andere Teilnehmerin betonte. Denn: „Manchmal philosophiere ich so in meinem Kopf, aber zusammen ist es nochmal was ganz anderes.“
Dass dem so ist, erfuhren wir dieses Mal im Literarischen Colloquium Berlin, bei unseren letzten Denkspielplätze in diesem Schuljahr. Über zwei Wochen hinweg konnten die Kinder der sechs teilnehmenden Schulklassen hier mit Blick auf den Wannsee schreiben und miteinander philosophieren. Die Schriftstellerin Karen-Susan Fessel und der Dichter Tim Holland gestalteten die Werkstattphasen; philosophisch begleiteten, wie gewohnt, die Philosophinnen Ina Schmidt, Susann Köppl, Isabell Köster und Eva Stollreiter die Vormittage.
Wahrheit, Freundschaft, Unterschiede, Gott und Götter, Mensch und Tier, Nichts und Etwas – es entstanden zahlreiche literarisch-philosophische Perspektiven auf diese Themen, die uns auf den Mond, eine einsame Insel oder auch in die kleine ehemalige Kapelle des Hauses führten sowie, zum Abschluss der Vormittage, zur gemeinsamen Lesung auf die große Bühne.
Dankbar für die liebevolle Unterstützung, die wir durch das Team des LCB erfuhren, freuen wir uns schon jetzt auf die Denkspielplätze im kommenden Jahr. Ohnehin sei der Besuch allen empfohlen, die noch nicht in dem erhabenen Haus am Wannsee waren – nicht nur im Sommer. Es ist ein Haus mit langer Geschichte – u.a. Tagungsort der Gruppe 47 -, das inzwischen auch ein junges Publikum adressiert. Mehr zum Programm des Jungen LCB unter https://lcb.de/junges-lcb/ (E.S.)
